10 Dinge, mit denen man sich beim Nature Journaling nicht den Hintern abfriert

Bonjour liebe Freunde der großen weiten Welt da draußen! Falls Ihr wie ich eine totale Frostbeule seid, habt Ihr evtl. echte Hemmungen im Herbst und Winter rauszugehen, geschweige denn zu journalen. Ich verstehe Euch seeehr gut!

Ich habe im letzten Jahr deswegen unzählige Dinge ausprobiert und viele verschiedene große und kleine Lebensretter gefunden und dachte, ich teile das hier einmal mit Euch in der Hoffnung, dass es dem einen oder anderen von Euch vielleicht hilft. Ich werde natürlich für keinen der folgenden Links und Empfehlungen bezahlt, die Empfehlungen basieren ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen, schreibt mir gerne, falls Ihr bessere Produkte oder Strategien gefunden habt!

  1. Outdoorjacke

Ok, gemäß dem Spruch “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung”: Ohne die richtigen Klamotten habt Ihr von Anfang an schlechte Karten. Ich habe da eine lange Leidensgeschichte hinter mir mit billigen Winterjacken und eingebildeten Frostbeulen.

Letztes Jahr hatte ich es satt und war in Marburg beim Begro und habe verschiedene “professionelle” Outdoor-Jacken ausprobiert, aber entweder waren sie hoffnungslos überteuert oder das Obermaterial sah so zart gewebt aus, dass ich dachte, das überlebt nie das (von meiner Seite aus sehr tollpatschigem) Streifen einer Brombeere o.ä., oder die Jacken waren in für mich nicht tragbaren Tönen von durchfallgelb oder furunkellila.

Im Dänemark-Urlaub bin ich dann total per Zufall bei einem Label geladet, das Jacken macht, die ich auch mit meinen breiten Hüften zubekomme, die super robustes Obermaterial haben und die schlicht genug sind, dass sie auch zeitlos sind. Das ist natürlich absolut Geschmackssache, wie gesagt, das sind meine subjektiven Erfahrungen. Mein Wintermantel ist von Nanok, eine Marke, die man beim dänischen Nyform bekommt, sie liefern auch nach Deutschland und sind im Vergleich zu anderen Firmen wirklich günstig.

2. Outdoor-Hose

Jupp. Hatte ich jahrelang nicht auf dem Schirm, dass es auch Outdoorhosen gibt… Ähem. Ich habe jetzt zwei, eine für alle Jahreszeiten mit viel Stretch (yay) und eine Softshell-Hose mit Fleece von Maier Sports. Ich denke, da muss man einfach gucken, was passt und gefällt, ich kann für den Winter aber die Softshellhosen wärmstens (im wahrsten Sinne des Wortes) empfehlen. Und wenn man wie ich eher schusselig unterwegs ist, ist so eine Hose auch top, weil leicht abwaschbar und man muss sich nicht nen Kopf machen, wenn sie unten voller Schlamm ist.

3. Lange Unterwäsche

Auf die inneren Werte kommt es an und so, gell :) Ohne lange Unterwäsche gehe ich im Winter nie raus, hier ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen und ich bin noch auf der Suche nach dem richtigen Produkt. Die Skandinavier schwören auf Wollunterwäsche, die (zumindest in Norwegen) sündhaft teuer ist. Evtl. gibt es diesen Winter beim dänischen Nyform eine erschwinglichere Variante, ich werde berichten!

Momentan benutze ich die lange Unterwäsche von Odlo, die ist in Ordnung, aber mir nicht stretchig und weich genug, wie gesagt, hier habe ich mein Optimum noch nicht gefunden.

Hauptsache stylisch!

4. Socken: Elektrisch und analog

Ich habe zwei verschiedene Socken-Arten, die sehr helfen, zum einen die elektrischen… Ja, Ihr habt richtig gelesen! War die Empfehlung einer alten Freundin, die auf die Dinger schwört! In meinem alten Job stand ich zweimal die Woche jeweils fünf Stunden im Wald und da waren die besonders bei Schnee ein echter Lebensretter! Denn trotz wirklich guter Wanderschuhe hatte ich immer eisige Zehen.

Zum zweiten habe ich gerade die Socken der Firma “Heat Holders” beim OBI entdeckt und bin begeistert! Die Dinger gibt es auch bei Amazon in vielen verschiedenen Mustern und halten unglaublich warm. Das einzige Problem ist, dass sie nicht in jeden Schuh passen, weil sie wirklich dick sind. Sie sind auch super fürs Haus, wenn man kalte Böden hat!

Ansonsten habe ich noch Tante Katjas Life Hack auf Lager, der da wäre: Immer ZWEI Paar Socken übereinander ziehen, wenn eine Socke davon noch Wollanteil hat, umso besser! Ab Oktober habe ich fast immer zwei Paar übereinander an und schwöre drauf.

5. Mütze, Schal und Handschuhe

Im Prinzip wahrscheinlich nicht erwähnenswert und recht banal, aber besonders ein guter Schal ist für mich sehr wichtig, um warmzubleiben. Wenn man wie ich auch im Wald arbeitet und immer mit tausend Materialien rumwurschtelt kann evtl. von einem mit Fleece gefütterten Loop-Schal profitieren, wo nichts rumbaumelt, ich habe einen ähnlichen wie den hier von Amazon. Auch Stirnbänder sind top, um die Ohren warmzuhalten, auch hier gibt es mittlerweile mit Fleece gefütterte, besonders gut für Leute wie mich, die oft einen Dutt bzw. Messy Bun tragen.

Bei Handschuhen gibt es mittlerweile auch gute Softshell-Varianten, die man auch beim Fahrradfahren benutzen kann, ich persönlich habe hier auch noch nicht die optimale Lösung gefunden und suche noch. Evtl. gut zum Nature Journalen sind die Strickhandschuhe, bei denen die Fingerspitzen freibleiben. Einfach mal ausprobieren!

6. Fleecejacke

Ok, eigentlich gehört das Ding wirklich an Nummer 1, seitdem ich unter die Winterjacke eine ungefütterte Fleecejacke ziehe ist mir eigentlich nicht mehr kalt, ich kann gar nicht genügend Werbung für die Dinger machen! Auch im Haus muss ich weniger heizen, seitdem ich die Dinger habe.

Ich habe diese Jacke hier von Geographical Norway in mehreren Farben, sie ist super kuschelig (auch nach dem Waschen) , nicht zu eng und nicht zu weit und hat einen Stehkragen, der bei nicht ganz kaltem Wetter (oder auch im Haus) einen Schal ersetzt. Außerdem ist sie recht günstig, was will man mehr! Am besten eine Nummer größer als normal kaufen, sie fällt etwas kleiner aus wie ich finde.

7. Sesamölmassage

Bitte, was? Jupp, eine Methode aus dem Ayurveda, auf die ich schwöre! Wenn ich weiß, dass es kalt wird und ich viel draußen sein werde, massiere ich morgens vorm Duschen meinen ganzen Körper mit Sesamöl ein. Bitte das kaltgepresste nehmen, sonst riecht Ihr wie ein Wok.

Nach der Massage (von oben nach unten) darf man nochmal heiß duschen, aber bitte kein Duschgel verwenden, das Öl soll auf der Haut bleiben! Fragt mich nicht, warum das wirkt, aber es wirkt und es beruhigt außerdem das Nervensystem und ist auch gut bei Nervosität, jippieh!

8. Thermosbecher mit Heißgetränk

Der geneigte Nature Journaler darf sich natürlich auch zu späterer Stunde einen Glühwein mitnehmen (because why not), aber ich persönlich hab es dann doch tagsüber lieber alkoholfrei und schwöre auf diese drei Drinks:

  1. Chai Tee: Ich mische koffeinfreien Schwarztee mit dieser Chai Mischung von Tee Gschwender, es gibt aber noch andere tolle Mischungen, einfach mal ausprobieren! Ich mische das dann mit Milch und etwas Stevia, die Gewürze im Chai halten warm und sind super lecker

  2. Baby-Glühwein: Ich hab das irgendwann mal für meine Kinder erfunden: Dunklen Traubensaft mit Zimt aufkochen, fertig! Schmeckt total gut und wärmt wie Bolle

  3. Kakao: Der Klassiker! Evtl. noch ein bisschen Cayenne-Pfeffer rein und Zimt, fertig ist der leckere Trunk! Ich persönlich liebe die recht teure Hafermilch von Oatly (Barista) und schütte noch etwas Haselnusssirup rein, total lecker!

Meine Kinder nehmen sich mittlerweile in speziellen Thermosbechern auch heißes Essen mit in die Schule, auch das ist eine Option! Vielleicht kann man auch einfach eine Suppe mitnehmen, das habe ich noch nicht probiert, ist aber eine top Idee! Denn warum nicht gleich essen beim Trinken! Muahaha.

Wie der gefühlte Rest von Deutschland habe ich die Thermosbecher von Emsa, mit denen ich auch sehr zufrieden bin.

9. Gesichtscreme

Wenn es wirklich mal eisig kalt und windig ist, hilft es auch sich einfach besser und dick einzucremen. Da möchte ich jetzt keine Produktempfehlungen abgeben, da das zu individuell ist, ich persönlich schwöre auf Nivea, die schon meine Omma benutzt hat, da bin ich old school.

10. Bewegung ist alles

Die schlechte Nachricht zuerst: Nature Journalen in eisiger Kälte wird nicht lange funktionieren, zumindest nicht für Leute wie mich (mein Mann könnte das, der muss Wikingergene haben. Oder Yeti.. wer weiß), die gute Nachricht: Muss man ja auch nicht machen. Nature Journaling soll in erster Linie Spaß machen und keine Tortur sein.

Man kann zum Beispiel kurz was skizzieren und dann weiterziehen. Oder man nimmt sich Naturgegenstände mit nach Hause oder macht Fotos. Hauptsache man war mal draußen. Wenn man doch mal länger sitzen möchte: Auf und ab springen und der gute alte Hampelmann sind auch immer gut, und man kommt sich dann meistens so doof vor, dass man auch wieder gute Laune kriegt.

Nachtrag: Empfehlungen von Nature Journalern aus der Community!

Ich habe mittlerweile schon zwei tolle Rückmeldungen bekommen und würde sie gerne mit Euch teilen:

Sitzkissen

Ayoka aus unserem Nature Journal Club hat mir gerade geschrieben, dass ihr ihr faltbares Thermo-Sitzkissen im letzten Jahr wertvolle Dienste geleistet hat, und dem kann ich mich nur anschließen! Ich habe eins schon in meinem Blog-Post über mein Nature Journaling Zubehör angepriesen. Die Dinger sind super, total leicht, passen in jeden Rucksack und machen den kältesten Untergrund warm. Obendrauf sind sie auch noch haltbar und billig, was will man mehr! Danke liebe Ayoka!

Strickmütze mit Ohrenklappen

Günter Saler hatte mir auf Facebook seinen Geheimtipp verraten: Eine Strickmütze mit Schirm und Ohrenklappen! Ich habe eine ähnliche Mütze wie seine auf Amazon gefunden, ich finde es total praktisch, dass sie auch einen Schirm hat, wenn im Winter (besonders bei Schnee) die Sonne scheint wird man sehr leicht geblendet und diese Mütze schafft hier Abhilfe. Danke lieber Günter für den tollen Tipp!

Sodele, mehr fällt mir gerade nicht ein, ich hoffe ich konnte vielleicht dem ein oder anderen etwas helfen weniger Angst vor der Kälte zu haben, meiner Meinung nach ist mit der richtigen Ausrüstung das meiste absolut machbar und dem Ausflug in die Natur sollte nichts mehr im Weg stehen!

Kommt gut durch die kalte Jahreszeit und viele liebe Grüße!

Katja

Weiter
Weiter

Berühmte Naturforscher der Geschichte und ihre Nature Journals